Der VfL Bochum hat sich im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga zurückgemeldet. Nach den beiden Heimsiegen gegen den 1. FC Heidenheim und den FC St. Pauli ist der Abstand zum rettenden Ufer und dem Relegationsplatz überschaubar geworden.
Drei Zähler fehlen nur (sollte das Ergebnis gegen Union Berlin beim 2:0 für den VfL bleiben), trotzdem ist klar. Nur mit Siegen gegen die direkte Konkurrenz wird es nicht hinhauen mit dem Klassenerhalt.
Der VfL benötigt deutlich mehr Zähler als die elf Punkte der Hinserie. Als Vorbild könnten hier Holstein Kiel oder St. Pauli dienen. Beide haben ihre Ausrufezeichen gesetzt. Kiel schlug den BVB, St. Pauli gewann beim VfB Stuttgart.
Nun könnte der VfL auch hier mal nachziehen und am Samstag (15:30 Uhr) ein großes Ausrufezeichen gegen einen der Großen senden, wenn RB Leipzig sich im Ruhrstadion vorstellt. Bochums Moritz Broschinski, der das Siegtor gegen St. Pauli vorbereitete, betonte am Donnerstag: "Ja, das stimmt. Ich erinnere mich an das Hinspiel, das war nicht so verkehrt. Ich freu mich, dass es jetzt sofort weitergeht. Ich könnte mich an diesen Rhythmus gewöhnen."
Wobei das Hinspiel noch 0:1 ausging, diesmal soll es noch besser werden aus Bochumer Sicht. Vielleicht so wie in der Saison 2022/23, damals gewann der VfL zu Hause mit 1:0.
Die Chancen, gegen Leipzig wieder was reißen zu können, sind in den letzten Minuten der RB-Partie am Mittwoch gestiegen, als mit Benjamin Sesko und Loïs Openda zwei Leipziger Angreifer vom Feld flogen. Broschinski: "Trotzdem hat Leipzig noch so viel Qualität. Wichtig ist, dass wir erstmal die Null halten, damit wir nicht wieder einem Rückstand hinterherrennen müssen. Und wir haben den Glauben, dass wir das Spiel gewinnen können, auch wenn der Gegner unfassbar gut ist."
Gerrit Holtmann ergänzte am Donnerstag: "Wir sind voll drin nach dem Sieg gegen St. Pauli. Und jetzt wird es ein heißer Ritt gegen Leipzig. Wir kennen die brutale Qualität von RB. Wir müssen sie auf unser Niveau runterholen, dann können wir eklig sein." cb / gp